SIM FELIS DELANEY


ÜBER MICH

Ich bin sim (Sim Felis Delaney Müller) und wurde 1987 in Schleiz / Thüringen, geboren.

Aktuell liegt mein Lebens-, und Arbeitsmittelpunkt in Berlin. Hier bin ich sowohl theaterschaffend und performerisch, als auch medienkünstlerisch tätig.

Nach einer begonnenen Ausbildung zum Informatikkaufmann bestritt ich ein interdisziplinäres Studium an der Bauhaus Universität Weimar in den Studienrichtungen Freie Kunst / Medienkunst und beendete dieses erfolgreich als Diplom-Künstler im Jahr 2014. Parallel zu meinem Abschluss wurde ich 2013 als "Programmkurator - Musik & Kultur" an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, für den Grünen Salon, aktiv. 2015 übernahm ich dessen künstlerische Leitung und beendete meine Arbeit am Haus 2017 im Zuge eines Intendanzwechsels.

Seitdem liegt der Schwerpunkt meiner Arbeit auf der Entwicklung und Weiterentwicklung von immersiven Theaterformen. Einen ganz besonderen Fokus setze ich hierbei auf die nachhaltige Erweiterung vertrauter, analoger Formate - um die ständig wachsenden Möglichkeiten des Digitalen.

Mein Weg führte mich hierbei unter anderen bereits an folgende Stellen: Aarhus Festuge (DK), Ballhaus Ost (DE), Bauhaus100 (DE), Berlin Art Week (DE), Deutsches Schauspielhaus Hamburg (DE), Internationale Schillertage (DE), Kampnagel (DE), Museet Midt (NO), NET Festival St. Petersburg (RU), Performing Arts Festival Berlin (DE), Sommerlights@DARK MATTER Berlin (DE), TRANSFIX Art Las Vegas (USA)

Von 2018 - 2021 war ich Bestandteil des Kernteams des Performancekollektivs SIGNA und dort sowohl performend als auch für die medienkünstlerischen Installationen verantwortlich. 2020 erfolgte der Gewinn des dänischen Årets Reumert Preis in der Kategorie "Performance" mit der Produktion "Det Åbne Hjerte", Aarhus Festuge, Dänemark.

In der täglichen Produktionspraxis immersiven Theaters wurde mir bewusst, dass Publikumsvereinnahmung, Immersion und die Simulation von Realitäten starke Mittel sind, mit welchen sich nicht nur positiv transformatives Potential entfalten lässt. Stattdessen wirken diese Inszenierungen in vielen Fällen auch (re)traumatisierend und dissoziierend. Vereinnahmung ist hier nicht gleichbedeutend mit Teilhabe.

Diese Erkenntnisse veranlassten mich 2019 dazu das Theater-Produktions-Framework denialofservice.fail zu gründen, in dem ich sowohl geschäftsführend, (medien)künstlerisch leitend als auch performerisch tätig bin - mit dem ich meine theatralen Ideen umsetze.

In denialofservice.fail kommen unterschiedlichste Expertisen auf Projektbasis zusammen, u.a. aus den Bereichen Theater, partizipative Kunst, Schauspiel, Tanz, Wissenschaft, Kulturmanagement, Creative Coding, Gamedesign, Liverollenspiel, Bühnenbild und Lichttechnik. Das gemeinsame Ziel ist es oben genannte Herausforderungen der Teilhabe, sowie die sich ständig weiterentwickelnden Möglichkeiten des Digitalen, in interdisziplinärer Zusammenarbeit zu adressieren und schrittweise in den Projekten zu implementieren.

Seit 2019 sind so bereits 5 Produktionen entstanden, die den Versuch unternehmen, erlebnisreiche Kunst zu kreieren und dabei, auch mit den eigenen Arbeitsmethoden und Mitteln, kritisch, divers, transparent und aufrichtig umgehen.

Die Projekte erfuhren bereits durch Stiftungen, als auch auf kommunaler- und Bundesebene öffentliche Förderung. Zuletzt ein künstlerisches Forschungsprojekt zum Thema: "GLOBAL VILLAGE DREAMS - Nachhaltiges Audience Development immersiver Hybridformate für Stadt & Land" - beauftragt durch den Fonds Darstellende Künste e.V. im Rahmen des Programms "Bundesweite Artist Labs".